Social Networking: Wer bin ich?

Soziale Netzwerke wie Instagram können ein toller Ort sein: Leute kennenlernen, wunderschöne Bilder entdecken, selber welche veröffentlichen, ins Gespräch kommen.Auf der anderen Seite ist aus den sozialen Netzwerken ein vielseitig funktionierendes Geschäft geworden. Wie oft mich in letzter Zeit Accounts auf Instagram angeschrieben haben, ob ich denn nicht 1.000 Follower mehr haben will. Oder mir Leute gefolgt sind, nur um wenige Stunden später wieder zu verschwinden. Viele Follower = viele Likes = Ja, was denn eigentlich?

Wie auch ich manchmal darauf achte, wie viele Leute meine Bilder liken, meine Blogbeiträge lesen oder wie viele Follower ich habe. Die sozialen Netzwerke sind eben ein Ort der Vermarktung. Das ist sicherlich in Ordnung: Menschen, die davon leben können, möchte ich das auf keinen Fall absprechen! Doch verzerrt es meinen Blick auf die eigenen Fotos? Mein Profil sollte schließlich auch ein Abbild meiner Selbst sein – was ich liebe, was ich sehe, was ich tue. Und nicht nur das, was ich denke, was andere gerne sehen würden.

Ich möchte mich einfach nicht selbst verlieren. Ich liebe es, Bilder meiner eigenen Outfits zu posten oder mich mit anderen Usern über Mode und Trends zu unterhalten. Aber das bin eben nicht nur ich: Ich bin die, die auch im langweiligen Outfit rumläuft, ohne Make-up, weil ich schlicht zu faul bin, morgens mehr als zehn Minuten vor dem Spiegel zu verbringen. Ich bin die, die gerne neue Leute kennenlernen möchte, weil ich viel zu lange zurückhaltend war. Aber ich bin auch die, die anfangs vielleicht etwas steif rüberkommt, weil ich Angst habe, was falsch zu machen oder enttäuscht zu werden. Die gerne auf dem Sofa sitzt, Marvel-Filme guckt, Kaffee trinkt und Bücher liest. Die nicht extrovertiert, sondern introvertiert ist.

ironman

In Momenten, wo ich mich unsicher fühle, erinnere ich mich daher gerne an eine Geschichte aus meiner Kindheit zurück: „Das kleine Ich bin ich“ von Mira Lobe und Susi Weigel. Eine wunderschöne Erzählung über ein farbenfrohes Tier auf der Suche nach seiner eigenen Identität. Dieses bunte Lebewesen möchte gerne wissen, was für ein Tier es ist – doch keiner kann ihm darauf eine Antwort geben. Ist es vielleicht ein Pferd? Nein, ist es nicht. Auch kein Fisch, Nilpferd oder Papagei. Am Ende findet das Tier die einzige Antwort, die wirklich zählt: „Sicherlich – gibt es mich – Ich bin ich!“. Und das darf eben nicht vergessen werden.

 

 

Autor: Ann Lin

26, editor, with a #marvelobsession and a big love for coffee.

2 Kommentare zu „Social Networking: Wer bin ich?“

  1. Ein süsser Beitrag. Mit der Zeit wächst man irgendwie richtig rein, aber ich bin mir sicher, alle die immer perfekt wirken, perfektes Essen essen, eine perfekte Inneneinrichtung haben, sind im „echten“ Leben auch nicht so. Gerade letztens hatte ich eine Unterhaltung mit anderen Beautybloggern, wir haben über unsere Kartonschachtellager gelacht, die jede noch so perfekte Inneneinrichtung innerhalb weniger Tage zu müllen. Ohne Makeup rumlaufen ist ohnehin ein Klassiker, ich schminke mich auch nicht um einkaufen zu gehen wenn ich keine Lust habe.

    Liebe Grüsse

    Priscilla

    BEAUTYNATURE

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